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WISSENSCHAFTLICHE ABWEGE UND GESCHICHTSFÄLSCHUNGEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE KROATIENS UND BOSNIEN-HERZEGOWINAS

Writer's picture: Guru MakajaGuru Makaja

Franjo Milicecic Makaja

Öffentliches Schreiben (übersetzt aus dem Kroatischen), das an über 60 Adressen, teils Wissenschaftler, teils staatliche und private Institutionen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Europa versandt wurde (s.a. Ende dieses Schreibens). Zwei Jahre nach diesem unserem internationalen Rundbrief fand in Mostar ein internationales Symposium zum 180. Jahrestag von Fra (Don) Franjo Milićević statt*):

 

Zagreb, 27. Februar 2014

 

Sehr geehrter Herr Direktor des Lexikographischen Instituts „Miroslav Krleža“, Dr. Antun Vujić,

Sehr geehrte Herausgeber des Kroatischen Biographischen Lexikons der Franziskaner[1]

Dr. Franjo Emanuel Hoško, Dr. Pejo Ćošković und Fra Vicko Kapitanović,

Sehr geehrter Rat der Franziskaner-Gemeinschaften von Kroatien und Bosnien-Herzegowina,

Sehr geehrte Mitarbeiter des des Kroatischen Biographischen Lexikons der Franziskaner [2]

 

FRA FRANJO MILIĆEVIĆ

(DON FRANJO MILIĆEVIĆ)

 

• Kroatischer Aufklärer („Apostel des Kroatentums“) in Bosnien und Herzegowina,

• „Vater des Buchdrucks“ in der Herzegowina[3],

• Gründer der wichtigsten kulturellen Institutionen in Mostar,

• Gründer der ersten unabhängigen und literarischen Zeitungen sowie später der politischen Zeitungen in der Herzegowina (Hercegovački Bosiljak, Novi Hercegovački Bosiljak, Glas Hercegovca),

• Autor der ersten Schulbücher,

• Verfasser der ersten Fibeln zur Alphabetisierung von Erwachsenen (18 Ausgaben),

• Schöpfer der ersten historischen Arbeitertarife für das Druckwesen in Bosnien und Herzegowina,

• Sprachwissenschaftler, Schriftsteller

usw.

 

wird nicht einmal erwähnt in Ihrem Kroatischen Biographischen Lexikon der Franziskaner (im Folgenden KBLF).

 

Diese Tatsache ist noch erschreckender, wenn die unangenehm überraschten Leser versuchen, aus dem Vorwort des KBLF den Grund für dieses eklatante Versäumnis zu ermitteln.


Zu Ihrer Erinnerung: Im Vorwort des KBLF[4] steht:

Die Franziskanerordensgemeinschaften (…) sind (…) die Wiege, in der viele Bauherren der kroatischen Gesellschaft herangewachsen sind, insbesondere im Bereich der Aufklärung und Kultur in allen ihren Zweigen (…)


Das KBLF ist so konzipiert, dass es die kroatischen Franziskaner und Franziskanerinnen vorstellt (…) wenn sie sich durch ihr Handeln hervorgetan haben und somit besonders wichtig für die jeweiligen Gemeinschaften, das kirchliche und das nationale Leben sind.

Die Kriterien für die Aufnahme und Bearbeitung sind einzigartig und einheitlich (…)

Vertreten sind Personen, die im gesellschaftlichen und öffentlichen Leben hervortraten – Schriftsteller und Dichter, Theologen und Philosophen, Bildungs-, Pastoral- und karitative Mitarbeiter (…)


Selbstverständlich wurde das lexikografische Prinzip der Konzentration und nicht der Eliminierung angewendet, weshalb das KBLF auch Biografien von herausragenden Personen enthält, bei deren Handeln oder Auffassung dieses Handelns es Kontroversen gibt.


Die achthundertste Jubiläumsfeier des Franziskanerordens ist nicht der ausreichende oder grundlegende Grund für die Entstehung dieses KBLF. Vorrangig soll es den Forschern der kroatischen kulturellen und kirchlichen Vergangenheit helfen – für sie ist es nämlich oft schwierig, manchmal sogar unmöglich, grundlegende biografische Daten von Mitgliedern der Franziskanerorden zu erhalten. (…)

Deshalb hat sicherlich jeder Forscher der franziskanischen Vergangenheit sich ein Handbuch gewünscht, in dem er überprüfte Daten und Literaturhinweise finden könnte. (Hervorhebung durch den Autor dieses Schreibens)


Der Beitrag zur kroatischen Literatur, Grammatik und Philologie erfordert noch immer eine vollständige Wertschätzung, dieses Lexikon soll dabei helfen. Dasselbe gilt für (…) das Verständnis der Struktur der Bildungs- und Sozialarbeit bei uns. In der kroatischen Franziskanergeschichtsschreibung stellt das KBLF einen entscheidenden Schritt weg von vielen bisherigen historischen Darstellungen einzelner Provinzen und Kloster-Monografien dar, die merklich unvollständig sind in der Darstellung von Personen, die an Ereignissen mitwirkten, da sie sich auf die Geschichte der Einrichtungen und Ereignisse konzentrierten.

 

Angesichts dieser Ihrer wichtigsten lexikografischen Intentionen ist das Auslassen von Franjo Milićević aus dem KBLF ein großer wissenschaftlicher, aber auch gesellschaftspolitischer, und kultureller Fehler sowie ein Fehler gegenüber dem Menschen Don Frano, den man leider nicht mehr korrigieren kann. Das Lexikon ist da, und es ist so wie es ist.

 

Gestatten Sie mir, mich vorzustellen: Ich bin Franjo Milićević Makaja. Ich bin ein direkter Nachfahre von Šimun Milićević, dem Bruder von Marijan Milićević (einst Fra Franjo, später Don Franjo Milićević). Mein Urgroßvater Šimun führte die Druckerei nach den Anweisungen von Franjo Milićević während fünf Jahren, d. h. von seiner „vorübergehenden“ Säkularisierung bis zu seiner Rückkehr nach Mostar Ende 1882.Dieses Schreiben richte ich vor allem aufgrund des Prinzips der Wahrheit und der Tugend der Wahrheitsliebe an Sie, von denen ich hoffe, dass sie die grundlegenden Antriebsfaktoren auch Ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind.

 

I.Die erste Frage an die geschätzten Herausgeber, den Rat und die Mitarbeiter: Nach welchen Kriterien wurden die Persönlichkeiten im Kroatischen Biographischen Lexikon der Franziskaner ausgewählt und veröffentlicht, bzw. aus welchem Grund wurde Fra (Don) Franjo Milićević ausgelassen?

Ich halte es für wissenschaftlich unzulässig, eine so bedeutende Figur der Aufklärung, wie Franjo Milićević es war, ohne jegliche Begründung aus dem KBLF auszuschließen. Als ich die ersten Informationen für dieses Schreiben sammelte, hatte ich telefonischen Kontakt mit einigen Ihrer Herausgeber und Mitarbeiter des KBLF. Die unglaublichen Gründe, die ich von ihnen hörte, reichten von der Feststellung, dass:

a)    „Fra Franjo Milićević war nicht so bedeutend.“

b)    „Im KBLF wurden keine Franziskaner aufgenommen, die sich säkularisierten“ und ähnliche Aussagen.Allerdings stieß ich bereits beim oberflächlichen Durchblättern des KBLF auf eine nicht geringe Anzahl von ehemaligen Franziskanern, die später weltliche Priester wurden oder sogar die katholische Kirche verließen (und das sowohl in Kroatien als auch in Bosnien und Herzegowina).[5]

c)     „Wenn Sie in Bosnien und Herzegowina und nicht in der Schweiz leben würden, würden Sie verstehen, warum wir ihn nicht in das KBLF aufgenommen haben.“Und so weiter.

 

Warum wurde Franjo Milićević aus dem KBLF ausgelassen, und das sogar in den Texten über z. B. Bischof Ivan Anđelo Kraljević? Beim Bischof wird zwar erwähnt, dass er „bei der Beschaffung von Maschinen für die erste Druckerei in Herzegowina vermittelte (…)“!? Aber wie kommt es, dass der Historiker-Lexikograph vergisst zu schreiben, WER die erste Druckerei in Herzegowina gründete und leitete, WIE die erste Druckerei hieß?! Es handelt sich nämlich um Franjo Milićevićs Druckerei, um jene Druckerei, über die mr. Šimun Musa in seinem Buch Franjo Milićević und die kroatische kulturelle Erneuerung in Herzegowina[6] aufzählt (Übersetzung in Klammern durch den Autor):


 

TISKARE U HERCEGOVINI (Druckereien in der Herzegowina) (1872. – 1941.)

                     I. TISKARA F. MILIĆEVIĆA I NJEGOVIH NASTAVLJAČA (die Druckerei von F. Milićević und deren Folgeunternehmen):

TISKARA KATOLIČKOG POSLANSTVA U HERCEGOVINI, MOSTAR, 1872.,

FRANJEVAČKA TISKARA, MOSTAR, 1876.,

TISKARA FRA FRANJE MILIĆEVIĆA, MOSTAR, 1877.,

TISKARA DON FRANJE MILIĆEVIĆA, MOSTAR, 1878.,

TISKARA GLASA HERCEGOVCA, MOSTAR, 1892.

(BRZOTISAK DON FRANJE MILIĆEVIĆA),

HRVATSKA DIONIČKA TISKARA, MOSTAR, 1898. – 1917.,

TISKARA ĐURE DŽAMONJE, MOSTAR, 1907.,

HRVATSKA TISKARA F. P. (FRANJEVAČKE PROVINCIJE) 1917. – 1941.;

                    II. TISKARA VILAJETA HERCEGOVAČKOG, MOSTAR, 1876. – 1877.;

                   III. KNJIŽARA I ŠTAMPARIJA PACHER I KISIĆ, MOSTAR, 1878. – 1941.;

                   IV.  PRVA SRPSKA KNJIŽARA I ŠTAMPARIJA VLADIMIRA RADOVIĆA, MOSTAR, 1891. – 1904.;

                    V.    ŠTAMPARIJA NAROD, MOSTAR, 1907. – 1910.;

                   VI.    PRVA MUSLIMANSKA NAKLADNA KNJIŽARA I ŠTAMPARIJA MUHAMEDA BEKIRA KALAJDŽIĆA (ŠTAMPARIJA BISER), MOSTAR, 1911. – 1920.;

                  VII.   ŠTAMPARIJA TRIFKA DUDIĆA, MOSTAR, 1913. – 1928.;

                VIII.   ŠTAMPARIJA DUŠANA GORDIĆA, MOSTAR, 1930.

 

Warum durfte der Name FRANJO MILIĆEVIĆ oder der Name seiner, d. h. unserer – der ersten kroatischen Druckerei in Mostar und Herzegowina – nirgendwo erwähnt werden?!

Und im selben KBLF werden massenhaft auch für die kroatischen Franziskaner völlig unwichtige Namen erwähnt. So steht zum Beispiel unter dem Namen Krstičević Mato unter anderem: „(...) 1787 beschloss er, ein Buch zu schreiben (...) Dabei half ihm der Verwandte Stipo Krstičević. (...) Eine Auswahl aus diesem Werk wurde von Željko Puratić in der Broschüre Iz latiniteta Hrvata u Bosni veröffentlicht, Sarajevo 1973, und einige Teile von Gojko Kraljević in Životu (1975.) (...) Der Lebenslauf von Krstićević, der in Fojnica aufbewahrt wird, wurde von Bono Perišić geschrieben.“

 

II.

Warum schreiben Sie auf Seite 193 des KBLF die Gründung der Kroatischen Aktiengesellschaft, die Gründung der Kroatischen Aktien-Druckerei und die Herausgabe der ersten kroatischen politischen Zeitung Osvit im Jahr 1898 fälschlicherweise Radoslav Glavaš zu?[7]


Mehrere Autoren berichten, dass all diese Verdienste tatsächlich die Leistungen von Ivan Aziz Milićević, dem Neffen von Fra (Don) Franjo Milićević und dessen Bruder Šimun Milićević, waren, bei denen er das Druckhandwerk und die redaktionelle Arbeit erlernte. Die Aktiengesellschaft beantragt am 2. Oktober 1897 die Genehmigung für den Betrieb der Druckerei und die Herausgabe der Zeitung Osvit. Im vorgelegten Programm steht, dass die Zeitung von Ivan Aziz Milićević redigiert und er für diese verantwortlich sein wird.Nachdem Ivan Aziz die Zeitung Osvit gegründet hatte, ging er 1899 in den Staatsdienst und hinterließ als Nachfolger und Herausgeber seinen Kollegen Stjepan Radulović (nicht R. Glavaš!).[8]

Das Kapitel „Zeitungsarbeit“ des gleichen Buches, das Franjo Milićević gewidmet ist, schließt Šimun Musa mit folgendem Fazit:

Osvit stelle ich im Rahmen des Werks von Franjo Milićević vor, da es direkt aus seiner Druckerei, seiner Zeitungsarbeit, seiner politischen Orientierung und seinem gesamten kulturellen Einsatz hervorgegangen ist, und sein Gründer, Ivan Aziz, ist in Blut, Idee, Neigung und Bildung ein Kind von Franjo.[9]


Vor allem aber war die erste kroatische politische Zeitung in Bosnien und Herzegowina nicht Osvit, sondern Glas Hercegovca.


Die Nummer 38 von Novi Hercegovački Bosiljak erscheint unter dem Namen Glas Hercegovca. Dies wurde bereits in Ausgabe 35 derselben Zeitung vom 29.08.1885 angekündigt, und zwar mit der unzweideutigen Feststellung: „(...) dass unsere Zeitung ab heute politisch wird (...)“[10]

Glas Hercegovca und sein Herausgeber Franjo Milićević gefielen den österreichischen Besatzungsbehörden nicht:

Am meisten wurde der Zeitung vorgeworfen, dass sie sich mit allen politischen und kulturellen Bewegungen in dem gesamten Gebiet befasst, in dem die kroatische Bevölkerung lebt. Wenn man dies bedenkt, ist es kein Wunder, dass die Seiten der Zeitung leer bleiben, denn die Zensur hat sie gelöscht. Der zu starke Druck der Zensur belastete den Herausgeber und den Besitzer der Zeitung so sehr, dass er dadurch große finanzielle Verluste erlitt, die ihm Schulden aufbürdeten.[11]


Für Milićevićs Publikationen (Kalender Mladi Hercegovac, Zeitungen Hercegovački Bosiljak, Novi Hercegovački Bosiljakund Glas Hercegovca) stellt Ivan Alilović fest:

(...) dann kann mit vollem Recht geschlossen werden, dass sie eine riesige historische Rolle in der nationalen und kulturellen Erneuerung der Herzegowina gespielt haben. Und nicht nur das. Es waren die ersten Publikationen in Bosnien und Herzegowina, und als solche sind sie noch bedeutender. Besonders wichtig ist Glas Hercegovca, das in der Zeit von elf Jahren seiner Erscheinung als einzige Zeitung entscheidend war für das Erwachen des nationalen Bewusstseins und für die Erziehung der jungen Intelligenz, die Träger jener nationalen Ideale wurde, für die Milićević sein ganzes Leben lang heldenhaft gekämpft hat.[12]


Dr. Mirjana Gross, Expertin für die kroatische Geschichte des 19. Jahrhunderts, die sich besonders mit der Problematik der Arbeiterbewegung sowie der politischen Tätigkeit kroatischer Parteien befasste, hebt in ihren Schlussfolgerungen die Aussagen der bereits erwähnten Autoren hervor:

Es ist wahr, Glas Hercegovca trat als katholisches politisches Organ auf, aber seine Betonung des Katholizismus ersetzte eigentlich den kroatischen Namen, den man nicht verwenden durfte. Sobald es möglich wurde, verschwand der betonte katholische Ton. Die Zeitung durfte sich nicht als Organ der Partei des Rechts bezeichnen, bediente sich jedoch deren typischer Aussagen.[13]

 

Glas Hercegovca war also nicht nur die erste kroatische politische Zeitung, sondern es war dies auch zu einer Zeit, als die Monarchie den Kroaten nicht nur die Ausübung der Politik, sondern auch ihre eigene nationale Identität verbot.

Natürlich gestattete Kálláy, als die serbische Propaganda aufstieg, Glas Hercegovca, sich schließlich als kroatische Zeitung zu präsentieren, obwohl er bis 1899 das Wort „kroatisch“ selbst für Chorgesellschaften verbot.[14]

Glas Hercegovca betonte, dass Bosnien und Herzegowina kroatische Länder seien, die entsprechenden Polemiken stützten sich auf „historische Beweise“ der Partei des Rechts. Die Zeitung versuchte, Muslime zu gewinnen, indem sie ihnen versicherte, dass ihrer Religion keine Gefahr durch das Kroatentum drohe, das nicht mit dem Katholizismus identifiziert werden könne, anders als das Serbentum mit der Orthodoxie. 1892 erschienen Artikel, die behaupteten, dass das Überleben des kroatischen Volkes in Österreich am sichersten sei und dass es dieses daher unterstützen müsse, da es andernfalls vom Großserbentum bedroht werde.[15]


Meine Damen und Herren, Historia magistra vitae est! Wenn Sie selbst Ihre eigene Geschichte umschreiben, was können wir dann von benachbarten und anderen Völkern erwarten? Wenn wir nicht einmal unseren eigenen geistigen Größen Respekt zollen und sie so leicht dem Vergessen überlassen, was wird dann erst unter der Europäischen Gemeinschaft mit uns geschehen?!

 

Hochachtungsvoll

 

Franjo Milićević Makaja                                  Iris Martina KovičMag. der Politikwissenschaft und Slawistik

 

Anhang: Bibliographie

Eine Kopie dieses Schreibens wurde an über 60 Adressen von Wissenschaftlern und Institutionen gesendet, um die notwendige Publizität in den relevanten wissenschaftlichen, religiösen und gesellschaftspolitischen Kreisen zu erreichen und so eine mögliche weitere Umgestaltung der Geschichte der Kroaten in Mostar und Herzegowina in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu verhindern. Hier nennen wir einige der Adressaten: Kroatische Akademie der Wissenschaften und Künste; Fr. Michael Perry (General Minister – Government of the Order of Friars Minor); Ministerin für Kultur der Republik Kroatien, Dr. Andrea Zlatar Violić; Minister für Wissenschaft, Bildung und Sport der Republik Kroatien, Dr. Željko Jovanović; Prof. Dr. Oliver Jens Schmitt, Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien/AT; Prof. Dr. Jozo Džambo, Adalbert Stifter Verein e.V., München/DE; Prof. Dr. Nada Boškova, Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich/CH; Dr. Peter Mario Kreuter, Südost-Institut, Regensburg/DE; Südosteuropa-Gesellschaft e.V., München/DE; Minister für Bildung und Wissenschaft von Bosnien und Herzegowina, Damir Mašić; Dr. Fra Ivan Sesar; Dr. Damir Karbić; Jelenka Puljić; Dr. Jasna Turkalj; Daniel Mondekar; Dr. Robert Skenderović; Prof. Dr. Fra Andrija Nikić; Fra Robert Jolić; Franciscans International und weitere.


 

Auswahl der Quellen zu Fra (Don) Franjo Milićević:

 

•  Znameniti i zaslužni Hrvati te pomena vrijedna lica u hrvatskoj povijesti od 925-1925 (Berühmte und verdiente Kroaten sowie bemerkenswerte Persönlichkeiten in der kroatischen Geschichte von 925-1925), Emilije Laszowski (ed.), Zagreb 1925.

•  50. Godišnjica Prve Tarife Grafičkih Radnika/-ca u Bosni i Hercegovini 1888-1938 (spomenica) (50. Jahrestag des ersten Tarifs der Grafischen Arbeiter/innen in Bosnien und Herzegowina 1888-1938 (Gedenkbuch), Mostar 1938.

•  Mirjana Gross, Povijest pravaške ideologije (Geschichte der Ideologie der historischen Partei des Rechts), Zagreb 1973.

•  Ivan Alilović, Tri zaboravljena imena iz kulturne prošlosti Hercegovine (Drei vergessene Namen aus der kulturellen Geschichte der Herzegowina), Zagreb 1974.

•  Dr. o. Andrija Nikić, „Kulturne prilike u Hercegovini zadnjih desetljeća turske vladavine (1823-1878)“ („Kulturelle Verhältnisse in der Herzegowina in den letzten Jahrzehnten der türkischen Herrschaft (1823-1878)“), iz: Kačić VIII., Split 1976.

•  Jozo Džambo, Buchwesen in Bosnien und der Herzegowina (1800-1878). Zum Problem der Lesersoziologie, Frankfurt a.M./Bern/New York/Nancy 1985.

•  Ivan Alilović, Biobibliografija hrvatskih pisaca Bosne i Hercegovine do god. 1918. (Biobibliografie kroatischer Schriftsteller Bosniens und der Herzegowina bis 1918), Zagreb 1986.

•  Šimun Musa, Franjo Milićević i hrvatski kulturni preporod u Hercegovini (Franjo Milićević und die kroatische kulturelle Wiedergeburt in der Herzegowina), Mostar 1992.

 

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*) Fra Ivan Ševo, Šimun Musa et al., Fra (Don) Franjo Milićević – Hrvatski narodni preporoditelj (u povodu 180. obljetnice njegova rođenja (Fra [Don] Franjo Milićević – Kroatischer nationaler Erneuerer [anlässlich des 180. Jahrestages seiner Geburt]),Sammelband der Beiträge des internationalen wissenschaftlichen Symposiums, Mostar 2016, 378 S.

[1] Hrvatski franjevački biografski leksikon, Franjo Emanuel Hoško et al., Leksikografski Zavod Miroslav Krleža, 2010, 589 Seiten.

[2] Angegeben auf den Seiten V und VI desselben Werks

[3] Jozo Džambo stellt in seinem Werk Buchwesen in Bosnien und der Herzegowina, Frankfurt am Main 1985, fest, dass die gesamte Bosniensia im Zeitraum von 1800 bis 1878 insgesamt 194 Ausgaben umfasst. Davon wurden in diesem Zeitraum allein in Bosnien und Herzegowina 69 Ausgaben gedruckt: in Mostar 40, also 21 %, und in Sarajevo die restlichen 29, was lediglich 15 % entspricht. (An dritter Stelle nach der Anzahl der Ausgaben steht Zagreb mit 22 Ausgaben [11 %].) Die Druckerei von Franjo Milićević produzierte somit in nur fünf Jahren erstaunliche 40 Ausgaben. Daher stellt das Leksikon hercegovačkih franjevaca (Lexikon der Herzegowinischen Franziskaner), Mostar 2011, auf Seite 452 zu Recht fest: „Gerade seine [Milićevićs, Anm. des Autors] Druckereien, Zeitungen und Bücher, die er veröffentlichte, machten aus Mostar das wichtigste Kulturzentrum in Bosnien und Herzegowina an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert.

[4] KBLF, Seiten VII–IX.

[5] Siehe z. B.: ① KRISTIĆ Augustin, Historiker (*Kreševo, 1892 – †Travnik, 1960). „Als weltlicher Priester war er in Pale bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs tätig und geistlicher Betreuer der Ordensschwestern in Samobor bis 1949. (...)“. ② MARUNČIĆ Luka, Generalvikar (*Požega, ? – ?, nach 1682). „Er war Mitglied der Franziskanerprovinz Bosna Srebrena. (...) Aus Angst vor kirchlichen Strafen verließ Marunčić 1682 den Franziskanerorden und die katholische Kirche.“ ③ MATAS Ante Konstantin, Politiker und Kulturarbeiter (*Kladnjice bei Drniš, 1833 – †Split, 1884): „Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit der Ordensleitung verließ er den Franziskanerorden und wirkte 1872 als Diözesanpriester. 1873 ließ er sich säkularisieren (...).“ ④ MIOČ Vojislav, Philosoph und Schriftsteller (*Livno, 1896 – †Herne, 1981). „Nachdem er 1935 den Franziskanerorden verlassen hatte, arbeitete er als Lehrer an staatlichen Schulen in Šabac und Derventa.“ ⑤ MIŠURA Paško, Professor und Schriftsteller (*Mandalina bei Šibenik, 1877). „Am 21. März 1921 verließ er den Dienst in der Provinz, und am 15. Januar 1922 wurde er aus dem Franziskanerorden ausgeschlossen. (Übersetzung durch den Autor dieses Schreibens.)

[6] Franjo Milićević i hrvatski kulturni preporod u Hercegovini Mostar, 1992, S. 121.

[7] Dass es sich um eine Datenmanipulation handelt, wird auch aus einem Teil des Textes am Ende derselben Seite deutlich, wo steht, dass Glavaš die franziskanische Zeitschrift Kršćanska obitelj [1900–1904] ins Leben gerufen und als erster Redakteur geleitet habe sowie im Franjevački glasnik und Osvit mitgearbeitet habe. Das bedeutet, dass er Osvit nicht gegründet und nicht herausgegeben hat, sondern lediglich darin mitgewirkt hat!

[8] Vgl.: Šimun Musa, Franjo Milićević i hrvatski kulturni preporod u Hercegovini (Franjo Milićević und die kroatische kulturelle Wiedergeburt in der Herzegowina), Mostar 1992, S. 70, und Ivan Alilović, Tri zaboravljena imena iz kulturne prošlosti Hercegovine(Drei vergessene Namen aus der Kulturgeschichte der Herzegowina), Zagreb 1974, S. 58.

[9] Musa, S. 72

[10] Alilović, S. 41

[11] Ebda., S. 41–42

[12] Ebda., S. 43–44

[13] Mirjana Gross, Povijest pravaške ideologije (Geschichte der Ideologie der historischen Partei des Rechts), Universität Zagreb – Institut für Geschichte, Zagreb 1973, S. 324.

[14] Ebda.

[15] Ebda.

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